Vortrag - kann Schnarchen gefährlich sein?

Schnarchen ist ein sehr häufig vorkommendes Symptom das in vielen Fällen als eine soziale Störung betrachtet wird.
In manchen Fällen ist das Schnarchen jedoch Ausdruck einer schweren Erkrankung die mit einer Anzahl von teils lebensbedrohlichen Begleiterkrankungen assoziiert ist.
Das so genannte obstruktive Schlafapnoesyndrom ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch lautes, unregelmäßiges Schnarchen mit Pausen, gefolgt von einem explosionsartigen sehr lauten Schnarchgeräusch.
Diese Patienten leiden auch unter einer vermehrten Tagesmüdigkeit, dh bei dem Patienten besteht eine vermehrte Einschlafneigung während des Tages. Schon am Vormittag haben diese Patienten mühe wach zu bleiben was eine negative Auswirkung auf das Berufsleben und auch auf soziale Kontakte mit sich bringt.
Durch die vermehrte Schlafneigung während des Tages haben die betroffenen Patienten auch vermehrt Autounfälle (3x häufiger wie die Normalbevölkerung).
Das obstruktive Schlafapnoesyndrom ist vergesellschaftet mit erhöhtem Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle und Herzkranzgefäßerkrankungen.
Die Erkrankung kann in einem speziell dafür eingerichteten Schlaflabor diagnostiziert und behandelt werden.
Wichtig ist, dass die Erkrankung jedoch rechtzeitig erkannt wird bevor schwerwiegende Begleiterkrankungen auftreten.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Arzt, der meistens als Erster mit den geschilderten Symptomen konfrontiert wird, und dem Schlaflabor ist von essentieller Bedeutung.

Referent Prim. Dr. Josef Bolitschek, Leiter der Abteilung für Lungenkrankheiten im LKH - Steyr, hielt den Vortrag am 12. März 2008 am Marktgemeindeamt Wolfern ab.

Ca. 40 Personen interessierten sich für die Veranstaltung.