Extremwetterereignisse verursachen Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe. Der letzte Weltklimabericht besagt zudem, dass solche Extremereignisse in den nächsten Jahrzehnten mit großer Wahrscheinlichkeit häufiger werden.
Doch nicht nur Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürme oder extreme Schneemassen stellen eine Bedrohung dar: auch technische Zwischenfälle wie längerfristige, großflächige Stromausfälle, sogenannte Blackouts, stellen eine zunehmende Gefahr dar, bei denen auf Grund der fehlenden Erfahrungswerte die Auswirkungen bei weitem noch nicht abschätzbar sind. Selbst kleinere lokal begrenzte Starkwetterereignisse – wie Sturmereignisse in den vergangenen Sommern und der Schneefall im Winter 2023, mit mit jeweils örtlich begrenztem stundenlangem Stromausfall gezeigt hat – können uns überraschend vor schier unlösbare Probleme stellen.
Man darf nicht darauf vertrauen, dass uns jederzeit die lieb gewonnen Annehmlichkeiten unseres Lebens zur Verfügung stehen. Bei Extremwetterereignissen kann man in seinem Haus oder Wohnung festsitzen, Versorgungsfahrten können unmöglich sein. Selbst das Zubereiten von eingelagerten Lebensmitteln stellt uns ohne Strom zumeist vor unlösbare Probleme. Nicht jeder hat die Möglichkeit im Freien zu kochen (Grill, Lagerfeuer…) weshalb Notkochstellen mit Gas oder Brennpaste in keinem Haushalt fehlen sollten.
Im Extremfall ist man oft auf die Hilfe von anderen angewiesen. Man darf nicht darauf vertrauen, dass die öffentlichen Einrichtungen (Gemeinden, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Bundesheer...) sofort zur Verfügung stehen. Diese kämpfen mit den gleichen Problemen, müssen sich erst selbst organisieren und können nicht überall gleichzeitig sein. Die Herstellung der Infrastruktur zur Bereitstellung der Grundversorgung hat in solchen Fällen Vorrang. Das Pflegen einer guten Nachbarschaft ist ein wichtiger Grundpfeiler, damit jedem im Bedarfsfall rasch die notwendige Hilfe zukommen kann. Der Eigenschutz beginnt schon mit dem Erkennen von möglichen Gefahrenquellen und der Vorbereitung von Schutzmaßnahmen die natürlich je nach Gebäude oder Wohnung unterschiedlich sein können (siehe Selbstschutz-Ausrüstungs-Checkliste).
Es gibt viele Katastrophenfälle, die eine Evakuierung notwendig machen. Situationsbedingt kann es eine längere Zeit dauern, bis Sie wieder zurück in Ihre Wohnung dürfen. Ein Notgepäck hilft, die ersten Tage außer Haus zu Recht zu kommen. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie damit beide Hände frei haben.
Wenn sich ein derartiger Notfall abzeichnet, sollten Sie folgende Dinge griffbereit gepackt haben:
- Warme Kleidung, feste Schuhe und Regenschutz
- Hygieneartikel
- Taschenmesser
- Bargeld und Ausweise
- Zünder oder Feuerzeug, Taschenlampe
- benötigte Medikamente
- Notproviant
- Dokumentenmappe mit folgenden Unterlagen:
- Reisepass oder Personalausweis
- Geburtsurkunde
- Staatsbürgerschaftsnachweis
- Heiratsurkunde bzw. Scheidungsurkunde
- Meldezettel
- Sparbücher
- Zeugnisse
- Versicherungspolizzen
- Zertifikate und sonstige wichtige Urkunden
- Zum Evakuierungsrucksack bzw. der Dokumentenmappe gehört auch ein Eigentumsverzeichnis.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jederzeit ein Krisenfall eintreffen kann und sich jeder selbst bestmöglich darauf vorbereiten muss. Eigenvorsorge und vorbeugende Maßnahmen zur Reduzierung des Schadens bei Katastrophen sind wichtiger denn je. Die Verantwortung liegt in unseren Händen.
Detailliertere Informationen entnehmen sie der Homepage des OÖ-Zivilschutzverbandes: www.zivilschutz-ooe.at